In Kürze startet bei Roberts & Maclay eine neue Serie, rund um den Gentleman-Gauner François Cloutard.
Cloutard hat im Laufe der Zeit innerhalb der Tom Wagner Fans einen besonderen Stellenwert erlangt. Immer wieder wurden wir zu Hintergründen von Cloutard und seinen Abenteuern befragt, bevor er Tom Wagner und Hellen de Mey kennenlernte.
Was lang also näher, als eine Prequel-Serie rund um den charmanten Dieb zu schreiben.
Der erste Coup (so heißt auch das erste Abenteuer) spielt im Jahr 1990 und dreht sich um den tatsächlich stattgefunden, spektakulären Raub wertvoller Gemälde aus der Isabelle Stewart Gardner Galerie.
Wir haben wie bei all unseren Romanen versucht, Fakten und Fiktion ein wenig verschwimmen zu lassen.
Um nicht zu viel zu verraten, wie es François Cloutard nach Boston verschlägt und welche Rolle er beim Raub der berühmten Gemälde „Das Konzert“ von Vermeer und „Sturm am See Genezareth“ von Rembrandt spielte, hier erstmals ein paar Fakten.
Die Fakten:
Im Jahr 1990 ereignete sich in der Isabella Stewart Gardner Galerie in Boston, USA, einer der berühmtesten und größten Kunstdiebstähle der Geschichte. Hier sind die wichtigsten Fakten zu diesem Fall:
Zwei Männer, verkleidet als Polizisten, täuschten vor, einen Einsatz wegen Ruhestörung durchzuführen. Sie wurden daraufhin in die Galerie eingelassen. Die beiden Männer überwältigten die Sicherheitswachen und fesselten sie im Keller des Gebäudes. Es wurden 13 Kunstwerke entwendet, darunter Gemälde von Rembrandt, Vermeer, Degas und Manet. Der Gesamtwert der gestohlenen Werke wird auf über 500 Millionen US-Dollar geschätzt.
Bis heute wurden keine der gestohlenen Kunstwerke wiedergefunden, und es wurden keine Täter verhaftet.
Trotz intensiver Ermittlungen von verschiedenen Strafverfolgungsbehörden, einschließlich des FBI, und zahlreicher Theorien über die Identität der Diebe und den Verbleib der Kunstwerke, bleibt der Fall bis heute ungelöst.
Die Galerie hat eine Belohnung für Informationen ausgesetzt, die zur Rückgabe der Werke führen. Diese Belohnung wurde im Laufe der Jahre mehrfach erhöht und beträgt derzeit 10 Millionen US-Dollar.
Die Isabella Stewart Gardner Galerie hat die leeren Rahmen der gestohlenen Gemälde als Erinnerung an den Verlust und als Zeichen der Hoffnung auf deren Rückkehr hängen lassen.
Die Vermutungen:
Verschiedene Theorien wurden im Laufe der Jahre in Bezug auf den Kunstraub 1990 in der Isabella Stewart Gardner Galerie aufgestellt. Hier sind einige der bemerkenswertesten:
Die Mafia
Eine der gängigsten Theorien ist, dass der Raub von Mitgliedern des organisierten Verbrechens durchgeführt wurde. Es wurde spekuliert, dass die Kunstwerke als „Unterpfand“ für kriminelle Transaktionen oder zur Sicherung von Strafnachlässen für inhaftierte Gangster genutzt werden sollte.
Privatsammler
Einige Experten glauben, dass die Diebe im Auftrag eines internationalen Kunsträubers oder eines privaten Sammlers agiert haben könnten, der die Werke für seine private Kollektion stehlen ließ.
Insiderwissen
Es gibt Vermutungen, dass jemand mit Insiderwissen über die Sicherheitssysteme der Galerie an dem Raub beteiligt gewesen sein könnte, da die Diebe spezifische Kenntnisse über bestimmte Sicherheitsabläufe zu haben schienen.
Profis
Eine weniger verbreitete Theorie ist, dass die Diebe keine professionellen Kunstdiebe waren, sondern eher Gelegenheitstäter, die die enormen Schwierigkeiten und Risiken, die mit dem Verkauf solch berühmter Werke verbunden sind, unterschätzt hatten.
Internationales Netzwerk
Manche Ermittler und Experten haben den Raub mit anderen, ähnlichen Kunstdiebstählen in Verbindung gebracht und vermuten, dass ein internationales Netzwerk hinter mehreren dieser Fälle stecken könnte.
Just-for-fun
Eine weitere Theorie besagt, dass die Kunstwerke nie zum Verkauf bestimmt waren. Stattdessen könnten sie als Verhandlungschip oder aus reiner Zerstörungslust gestohlen worden sein.
Schlamperei
Manche Theorien gehen davon aus, dass wichtige Beweise oder Verbindungen zu den Tätern übersehen wurden oder dass entscheidende Informationen von Zeugen oder Informanten noch nicht offengelegt wurden. Es gibt auch Spekulationen darüber, dass trotz intensiver Ermittlungen möglicherweise wichtige Durchbrüche in der Aufklärung des Falls aufgrund von Fehlern oder Versäumnissen der ermittelnden Behörden nicht erreicht wurden.
Trotz der Vielzahl an Theorien bleibt der Raub ein ungelöstes Rätsel, und die gestohlenen Kunstwerke sind bis heute verschollen.
Die Rolle von Francois Cloutard
Soviel zu den Fakten und den Vermutungen.
Jetzt zum Roman „Der erste Coup“.
Januar 1990: Der junge Cloutard und sein Ziehvater, der Mafia-Pate Don Cofone, sind so gut wie nie einer Meinung. Vor allem hat Cloutard nicht vor, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten und ein brutaler Mafioso zu werden. Seine Interessen sind anders gelagert.
Ebendarum wird der 20-jährige Cloutard nach Boston geschickt, damit er vom dortigen Mafia-Boss Luca Santoro ein wenig Manieren beigebracht bekommt und zu einem Mann gemacht wird.
Doch in der Neuen Welt überschlagen sich schnell die Ereignisse …
Natürlich wollen wir nicht zu viel verraten. Was genau Cloutard mit dem Raub zu tun hat erfährt du im Buch „Der erste Coup“.
Und auch noch eine Reihe anderen Fragen rund um den Gentleman Gauner werden beantwortet, unter anderem wie er zu seinem Leibgetränk, den Edel-Cognac Remy Martin Louis XIII gekommen ist.
