Der RM Filmtipp: Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten

Wenn man bei Google nach Abenteuerfilmen sucht, wird man von einer Flut von Filmen überschwemmt und stellt fest, dass es sich um ein sehr breites Genre handelt. Jede Geschichte, in der der Held oder die Heldin ein ‚Abenteuer‘ erlebt, fällt in diese Kategorie. Von „Star Wars“ über „Herr der Ringe“ und „Goonies“ bis hin zu jeder Art von Actionfilm, wird alles als Abenteuerfilm bezeichnet.

Aber da ist da noch der klassische Abenteuerfilm.

Nach alten Klassikern wie „African Queen“ oder „König Salomons Diamanten“ erlebte der Abenteuerfilm 1981 mit dem Film ‚Jäger des verlorenen Schatzes‘ eine Renaissance. Inspiriert von den Abenteuerfilmen der 30er, 40er und 50er Jahre hat dieser Film einige Ableger hervorgebracht. Der erfolgreichste ist neben dem ‚Indiana Jones‘-Franchise ‚Romancing the Stone‘ oder ‚Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten‘ (Hier geht’s zum Film auf IMDB und Wikipedia), wie der Film in unseren Breitengraden betitelt ist.

Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten.

1984 kam der Film „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ in die Kinos und wurde zur Überraschung aller zu einem der erfolgreichsten Filme der 80er Jahre. Mit einem relativ geringen Budget von weniger als 10 Millionen Dollar spielte er weit über 100 Millionen ein und zählt bis heute zu den definierenden Filmen des Genres. Nur ein Jahr später folgte die Fortsetzung „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil„. Auch der zweite Teil war an den Kinokassen erfolgreich, fiel aber bei den Kritikern durch und konnte seinem Vorgänger in keiner Weise das Wasser reichen. Ein obligatorisch schlechter zweiter Teil. Aber zurück zum „grünen Diamanten“.

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Inhaltsangabe

„Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ erzählt die Geschichte der romantischen, etwas naiven und introvertierten Romanautorin Joan Wilder (Kathleen Turner), die sich unfreiwillig auf eine gefährliche Reise in den kolumbianischen Dschungel begeben muss, um ihre entführte Schwester zu retten. Das Lösegeld ist eine Schatzkarte, die sie per Post von ihrem ermordeten Schwager erhalten hat.

Inmitten all ihrer Probleme lernt Joan den abenteuerlustigen, aber rauen Zeitgenossen Jack T. Colton (Michael Douglas) kennen, der zu Joans unwahrscheinlichem Beschützer und Begleiter auf der Suche nach dem ‚Grünen Diamanten‘ wird. Auf ihrer Jagd erlebt Joan nun genau die Abenteuer, über die sie sonst nur im Schutz ihrer New Yorker Wohnung schreiben kann.

Und was wäre ein Abenteuerfilm ohne eine handfeste Romanze? Natürlich sprühen zwischen Joan und ihrem Helden Jack die Funken, während sie versuchen, den Fängen des berüchtigten Generals Zolo und den wahren Entführern ihrer Schwester, angeführt von dem schleimigen kleinen Gangster Ralph (Danny DeVito), zu entkommen.

Auch die Naturgewalten des südamerikanischen Regenwaldes drohen hinter jedem Baum und jedem Felsen einen Strich durch die Rechnung zu machen.

Die Produktion

Der Film hat alles, was einen Abenteuerfilm ausmacht. Exotische Schauplätze, abgrundtief böse Bösewichte, überraschende Wendungen, Autoverfolgungsjagden durch den kolumbianischen Dschungel, Schießereien, Wasserfälle und Schluchten, die es zu überwinden gilt und natürlich dürfen auch Schlangen und Krokodile nicht fehlen.

Aber nicht nur die Story, sondern auch die Produktion sollte ein Abenteuer werden.

Alles begann mit dem Drehbuch einer Kellnerin aus Michigan, das seinen Weg in die Hände von Michael Douglas fand. Michael Douglas, Sohn der Hollywood-Legende Kirk Douglas (Spartacus), galt zu dieser Zeit nur als TV-Star.

Nach seinem Erfolg als Steve Keller in der Fernsehserie „Die Straßen von San Francisco“ an der Seite von Karl Malden hatte er sich zumindest als Produzent einen Namen machen können. Filme wie ‚Einer flog über das Kuckucksnest‘ brachten ihm sogar einen Oscar als Produzent ein.

Als Hauptdarsteller in großen Kinofilmen sah man den damals 40-Jährigen nur selten und wenn, dann nur in Nebenrollen. Begeistert von dem frischen Ansatz einer weiblichen Protagonistin, wollte Douglas das Erstlingswerk der aufstrebenden Drehbuchautorin Diane Thomas bereits Anfang der 80er Jahre verfilmen.

Doch da die Gefahr bestand, als plumpe Kopie von „Jäger des verlorenen Schatzes“ zu enden, wurde das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Obwohl das Drehbuch bereits ein Jahr vor Indiana Jones 1 geschrieben worden war.

Schließlich fand Douglas in dem ehemaligen Model Sherry Lansing, der ersten weiblichen Produktionsleiterin eines großen Studios, eine Verbündete. Ohne selbst die Hauptrolle spielen zu wollen, suchte Douglas nach echten Stars.

Clint Eastwood und Barbra Streisand, aber auch Jack Nicholson und Debra Winger waren für die Rollen von Joan Wilder und Jack T. Colton im Gespräch. Auch Silvester Stallone, Christopher Reeve und Burt Reynolds wurde die Rolle angeboten.

Erst auf Anraten eines Freundes entschied sich Douglas, nicht nur als Produzent aufzutreten, sondern auch die Hauptrolle zu übernehmen. Als Heldin wurde die Newcomerin Kathleen Turner verpflichtet, die gerade mit ihrem Kinodebüt „Heißblütig – kaltblütig“ (Body Heat) auf sich aufmerksam gemacht hatte. Und um dem Ganzen etwas Leichtigkeit und Humor zu verleihen, engagierte Douglas seinen ehemaligen Mitbewohner Danny DeVito, nachdem Bob Hoskins abgesagt hatte, und besetzte ihn als den hinterhältigen kleinen Gangster Ralph.

Die Chemie zwischen den dreien stimmte und es sollten noch zwei weitere Filme mit dem Schauspieltrio folgen. Neben dem zweiten Teil kamen die drei 1989 für die schwarze Komödie ‚Der Rosenkrieg‘ (The War of the Roses) wieder zusammen.

Das Ruder von „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ übergab Douglas trotz Kritik an den jungen Robert Zemeckis, der nach zwei Regieflops und dem Drehbuch zu Spielbergs Megadesaster „1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood“ kurz vor dem vorzeitigen Karriereende stand.

Doch auch hier bewies Douglas ein goldenes Händchen. Zemeckis sollte nach diesem Erfolg gleich seinen nächsten Geniestreich abliefern. Nämlich nichts Geringeres als ‚Zurück in die Zukunft‘.

Probleme, Probleme, Probleme

Doch es galt noch weitere Hürden zu überwinden. Die Produktion hatte mit wochenlangen Regenfällen, unterspülten Straßen, verletzten Schauspielern und zahlreichen Nachdrehs zu kämpfen. Doch Produzent Michale Douglas behielt einen kühlen Kopf.

Die Straßen wurden kurzerhand wieder aufgebaut, die Wunden verarztet und die Nachdrehs nach den ersten Testvorführungen werteten den Film schließlich sogar noch auf. Kathleen Turner, die die meisten ihrer Stunts selbst machen wollte und einmal Opfer einer Schlammlawine hinter der Kamera wurde, musste mehrmals zusammengeflickt werden.

Auch Michael Douglas selbst hatte eine kleine Auseinandersetzung mit einem Krokodil. Ursprünglich sollten die Dreharbeiten eigentlich in Kolumbien stattfinden, wo die Geschichte spielt. Da dort aber immer wieder Touristen entführt wurden, entschied man sich aus Sicherheitsgründen für Mexiko.

Tragisches Ende

Der Erfolg des Films wurde jedoch von einer Tragödie überschattet. Durch den Riesenerfolg von „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ wurde kein Geringerer als Steven Spielberg auf die Drehbuchautorin Diane Thomas aufmerksam und engagierte sie für seinen Film „Always“ sowie für das Drehbuch zu Indiana Jones 3.

Doch der Stern der Newcomerin sollte nur kurz aufgehen. Ende 1985, nur eineinhalb Jahre nach ihrem großen Erfolg, starb Diane Thomas bei einem tragischen Autounfall. Der Porsche, den ihr Freund zum Zeitpunkt des Unfalls fuhr, war ein Geschenk von Michael Douglas.

Da fragt man sich, wie Indiana Jones 3 wohl aussehen würde, wenn das Schicksal nicht so gnadenlos zugeschlagen hätte.

Ein amüsanter Film

Allen Widrigkeiten zum Trotz wurde „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ von den Kritikern für seine unterhaltsame Mischung aus Romantik, Abenteuer und Humor gelobt. Er avancierte zum Publikumsliebling und schließlich zu einem der größten Kassenerfolge der 1980er Jahre – nicht zuletzt wegen der legendären Szene, in der Michael Douglas kopfüber in einer Schlammgrube zwischen den Beinen von Kathleen Turner landen durfte.

Selbst heute, 40 Jahre später, liefert der Film ein lustiges und unterhaltsames Abenteuer ab.

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